Weihnachten aus der Tube?

Die Geschenkeschlacht unterm Baum ist geschlagen, die erste Runde des Festtagsbratens liegt neben einem Stück Weihnachtstorte grummelnd im Magen, während gerechnet wird, mit wie vielen G man wo im Januar Winterurlaub machen kann. Das Städtchen wurde in der Heiligen Nacht zart angeschneit und lockt mit funkelndem Diamantlicht das satte Volk ins Freie, um die neuen Jäckchen, Mäntelchen, Mützchen und Stiefelchen auszuführen.

Ich drücke mich um derartigen Schaulauf, genieße die erlaubte Faulheit nach Tagen des geschäftigen Treibens. Will meine Beine lieber in die olle Jogginghose und meine Nase lieber in den frischen Druckduft meines neuen, selbstgeschenkten Robotham-Krimis stecken und die Spannung inhalieren, will einen sahneweißen Bogen Zeichenpapier auf mein Brett spannen und die Stifte herumtollen lassen, vielleicht Liegengebliebenes in aller Ruhe aufarbeiten und dazu CDs hören. Und noch während ich dieses will und jenes, sind die wundervollen Tage ‚zwischen den Jahren‘ auch schon vorüber! Im Anschluss habe ich nichts vorzuweisen, außer, ja, außer vielleicht einem winzigen Tik weniger Hek.

Genießt die verbleibende Weihnachtsstimmung und haltet euch mit Kontakten rücksichtsvoll zurück. Ich wünsche Euch ein gesundes, zufriedenes Neues Jahr und die Stärke und Kreativität, auch aus dieser bedrohlichen, außergewöhnlichen Zeit etwas Besonderes zu machen und neue Wege zu gehen. Baldige und vollständige Genesung wünsche ich denen, die sich, egal mit welcher Erkrankung oder Not, plagen!


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